Wer weiß, wie lange Du schon
Unter Bäumen lebst
Und Dir aus ihren Wurzeln
Deine Kleider webst?
Der Steine Atem kennt nur,
Wer auf ihnen liegt,
Sich Nacht für Nacht an Moos und
Dürre Zweige schmiegt.
Wie viel hast Du mir schon genommen,
Wohin hast Du mich nicht geschickt,
So viele Stunden sind in mir an Dir erstickt.
Durch wie viel Blut bin ich geschwommen,
Ich habe nie das Licht geseh'n,
Durch welches Tal stummer Entbehrung
Sollte ich nicht an Deiner Seite geh'n?
Vom Waldesrand trennt Dich nur
Noch ein kurzes Stück,
Tritt auf das Feld hinaus, dann
Gibt es kein Zurück.
Im Dorf erwartet man Dich schon,
Es riecht nach Krieg,
Man kämpft um jede frohe
Stunde, will den Sieg.
Wer weiß, wie lange Du Dich
Noch vor mir versteckst,
Wann Du die spindeldürren
Finger nach mir ausstreckst,
Wer weiß, wann Deine Stimme
Durch das Dickicht dringt,
Mich aus dem Leben reißt, mich
Jäh zum Sterben zwingt?
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