Eine Jungfrau saß im grase
Und streckte ihre Glieder
Da kam ein junger Ritter
Und ließ sich bei ihr nieder
Was zog er aus der scheide
Sein Schwert war wohlgespitzt
Das stieß er ihr in der leibe
Ihr Gewand war blutbespritzt
Ja du bist mein geliebter
Ach welche Freud und Wonne
Mein Vater tuts nicht leiden
Müsst werden eine Nonne
Sie bat ihn unter tränen
Bitte nehme mich zum weib
Er nahm sein Pferd und ritt davon
Er wollt nur ihren leib
Da kam sie einher geschritten
Mit schneeweißem Kleid
Das Haar war abgeschnitten
Zur Nonne war sie bereit
Was trug sie unter dem kleide
Eine Flasche vergifteten Weins
Nimm hin mein Schatz und trinke
Die soll der Abschied sein
In einem goldenen Becher
Reicht sie ihm den Trunk
Sobald er ihn getrunken
Ward ihm das herze wund
Sie stand am der Friedhofs Pforte
Und weinte bitterlich
Mein Schatz hat mich verlassen
Das kränkt und ärgert mich
Mit ihren schneeweißen Händen
Grub sie ihm selbst ein grab
Hier liegst du zum verfaulen
Bis zum allerjüngsten tag
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