Sie weiß nicht mehr, wie lange das schon geht,
Doch für sie fühlt es sich an als wäre es ewig.
Sie und ihr Kind und die zwei verdammten Jobs,
Zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig.
Doch sie macht weiter,
Weil sie weitermachen muss,
Keine Alternative.
Es gibt so viel, was auf der Strecke bleibt,
Ihr Glück und die Lust und vor allem die Liebe.
Nach 'nem harten Arbeitstag,
Keiner da der ihr sagt, dass er sie mag.
Und der Kleine hat auf diese Art,
Wieder mal nach seinem Vater gefragt.
Ich will, dass du endlich einsiehst,
Und ich meine es wie ich's sage,
Seit du drei bist stecken wir hier in diesem Scheißdreck,
Weil der Feigling uns allein lässt.
Er wird nicht wiederkommen, bitte sprich nicht mehr davon,
Aber glaub mir wir schaffen das schon.
Immer wenn die Nacht anbricht,
Immer wenn sie wach da liegt, fragt sie sich:
Soll das alles sein? Soll das alles sein, alles sein?
Immer wenn der Tag anbricht,
Immer wenn sie wach da liegt, fragt sie sich:
Soll das alles sein? Soll das alles sein, alles sein?
Tagsüber ist sie Kellnerin, abends wird noch geputzt
Und gestern ist ihr im Streit mit ihrem Sohn die Hand ausgerutscht.
Und es tut ihr leid, sie weiß Bescheid,
Eigentlich macht sie sowas nicht,
Doch sie kann den traurigen Blick nicht ertragen,
Wenn sie ihn mal wieder zu Oma schickt.
Sie will nur dass es läuft für ihn,
Sie will dass er mal Chancen hat,
Denn sie hat echt die Jobs so satt,
Aus dem Scheiß-Annoncenblatt.
Bitte entschuldige, dass ich so selten da bin,
Nicht helfen kann bei deinen Hausaufgaben.
Ich schaff's auch wieder nicht zum Elternabend
Und du weißt ja auch, wie wenig Geld wir haben.
Ich hoffe du weißt, wenn ich könnte, dann würde ich gerne mehr Zeit mit dir verbringen,
Aber mehr ist im Moment leider nicht drin.
Immer wenn die Nacht anbricht,
Immer wenn sie wach da liegt, fragt sie sich:
Soll das alles sein? Soll das alles sein, alles sein?
Immer wenn der Tag anbricht,
Immer wenn sie wach da liegt, fragt sie sich:
Soll das alles sein? Soll das alles sein, alles sein?
Immer wenn die Last zudrückt,
Dass sie daran fast erstickt,
Wenn sie keinen Schlaf findet, fragt sie sich:
Soll das alles sein? Soll das alles sein, alles sein?
Nach einer Nacht ohne Schlaf,
Sieht sie alles sonderbar klar,
Streicht ihrem Sohn nochmal durch's Haar,
Erinnert sich dran, wie es ohne ihn war.
Dann steht sie auf, schaut auf die Uhr,
Nimmt ihren Mantel vom Haken im Flur,
Öffnet das Schloss, geht aus der Tür,
Wie an jedem Tag, doch sie weiß jetzt wofür.
Und egal was alle sagen, es geht an mir vorbei,
Egal was sie erwarten, es geht um uns zwei.
Wenn's nicht immer leicht ist dann soll es so sein,
Auch wenn der Weg weit ist, ich geh nicht allein.
Immer wenn die Nacht anbricht,
Immer wenn du wach da liegst, fragst du dich:
Soll das alles sein? Soll das alles sein, alles sein?
Immer wenn der Tag anbricht,
Immer wenn du wach da liegst, fragst du dich:
Soll das alles sein? Soll das alles sein, alles sein?
Immer wenn die Last zudrückt,
Dass du daran fast erstickst,
Wenn du keinen Schlaf findest, fragst du dich:
Soll das alles sein? Soll das alles sein, alles sein?
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