Schwarz der Platz vor lauter Menschen,
die im Morgengrauen stehn.
Ein Gedränge in der Menge,
jeder kommt um mich zu sehn.
Dort der Galgen und die Stricke
und des Henkers kalte Blicke
eine Treppe, sieben Stufen
und die Schergen, die mich rufen.
Dies kenn ich aus hundert Gängen,
schrei's euch lachend ins Gesicht:
Es ist unnütz mich zu hängen.
Sterben, sterben kann ich nicht!
Fest gezimmert sind die Balken,
ragen schwarz zum Himmel auf.
Eine früh ergraute Witwe
lässt den Tränen freien Lauf.
Würdevoll erscheint der Priester,
aus dem Buch der Bücher liest er,
und der Henker mit Geschick
legt die Schlinge um's Genick.
Dies kenn ich aus hundert Gängen,
schrei's euch lachend ins Gesicht:
Es ist unnütz mich zu hängen.
Sterben, sterben kann ich nicht!
Es graut der Tag, der Henker kommt,
um mir den Tod zu geben.
Ich kann nicht sterben, denn ich weiß,
mein Lied wird ewig leben.
Auch nach hundert Todesgängen,
schrei ich es euch ins Gesicht:
Es ist unnütz, mich zu hängen.
Sterben, sterben kann ich nicht!
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