Belmonte
Nie werd' ich deine Huld verkennen;
Mein Dank bleibt ewig dir geweiht;
An jedem Ort zu jeder Zeit
Werd' ich dich groß und edel nennen.
Belmote, Konstanze, Pedrillo, Blonde, Osmin
Wer so viel Huld vergessen kann,
Den seh' man mit Verachtung an!
Konstanze
Nie werd' ich, selbst im Schoß der Liebe,
Vergessen was der Dank gebeut,
Mein Herz, der Liebe nun geweiht,
Hegt auch dem Dank geweihte Triebe.
Konstanze, Belmonte, Pedrillo, Blonde, Osmin
Wer so viel Huld vergessen kann,
Den seh' man mit Verachtung an!
Pedrillo
Wenn ich es je vergessen könnte,
Wie nah ich am Erdrosseln war,
Un all der anderen Gefahr;
Ich lief', als ob der Kopf mir brennte.
Pedrillo, Konstanze, Belmonte, Blonde, Osmin
Wer so viel Huld vergessen kann,
Den seh' man mit Verachtung an!
Blonde
Nehmt meinen Dank mit tausend Freuden,
Herr Bassa, lebt gesund und froh!
Osmin, das Schicksal will es so.
Ich muß von dir auf ewig scheiden.
Wer so wie du nur zanken kann,
Den seh' man mit Verachtung an!
Osmin
Verbrennen sollte man die Hunde,
Die uns so schändlich hintergehen.
Es ist nicht länger anzusehen!
Mir starrt die Zunge fast im Munde,
Um ihren Lohn zu ordnen an:
Erst geköpft,
Dann gehangen,
Dann gespießt
Auf heiße Stangen,
Dann verbrannt,
Dann gebunden
Und getaucht;
Zuletzt geschunden.
Konstanze, Belmonte, Blonde, Pedrillo
Nichts ist so häßlich als die Rache;
Hingegen menschlich gütig sein,
Und ohne Eigennutz verzeihn,
Ist nur der großen Seelen Sache!
Wer dieses nicht erkennen kann,
Den seh' man mit Verachtung an!
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