Ich kam im tiefsten Winter zur Welt,
Hab' dreimal geniest, mich müde gestellt,
Der Vater war wütend, er wollt' einen Sohn,
Ich sah mich so um und wusste auch schon:
Von nun an geht's bergab.
Anschließend hatte ich nicht viel zu tun,
Man ließ mich wachsen und zwischendurch ruhn,
Aber nach ein paar Jahren, da sprach man spontan:
Du musst jetzt was lernen – der Ärger begann:
Von nun an ging's bergab.
Mit fünfzehn hatte ich eine Idee,
Ich wollt' zum Theater, Mama sagte Nee,
Man hätt' mich enterbt, doch wir hatten kein Geld,
Und ich folgte dem Ruf auf die Bretter der Welt:
Von nun an ging's bergab.
Und alle fanden, ich hätte Talent,
Und gaben mir Rollen, die's Programm nicht mal nennt,
Doch der Star wurde krank, das war mir genehm
Und dann hat mich einer vom Film gesehn:
Von nun an ging's bergab.
Mal war ich die Brave, mal war ich der Vamp,
Mal war ich in Nerzen, mal ganz ohne Hemd,
Amerika sprach, es sei ohne mich arm,
Und ich hatte Mitleid und folgt' dem Alarm:
Von nun an ging's bergab.
Jetzt war ich berühmt, war Hilde im Glück,
Kam freudig erregt in die Heimat zurück,
Bekam einen Preis und wurde verwöhnt,
Doch nach einer Pleite war ich verpönt:
Von nun an ging's bergab.
Erst war ich beleidigt, dann war ich verstört,
Doch dann hat mich einer singen gehört,
Ich hab' ihn gewarnt, doch er sagte, ich muss,
Und damit begann der neue Verdruss.
Es war nicht meine Schuld, ich bitte um Geduld.
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