Christum wir sollen loben schon
der reinen Magd Marien Sohn
so weit die liebe Sonne leucht
und an aller Welt Ende reicht
Der selig Schöpfer aller Ding
zog an eins Knechtes Leib gering
dass er das Fleisch durch Fleisch erwürb
und sein Geschöpf nicht alls verdürb
Die göttliche Gnad vom Himmel groß
sich in die keusche Mutter goss
ein Maidlin trug ein heimlich Pfand
das der Natur war unbekannt
Das züchtig Haus des Herzens zart
gar bald ein Tempel Gottes ward
Die kein Mann rühret noch erkannt
von Gotts Wort sie man schwanger fand
Die edle Mutter hat geborn
den Gabriel verhieß zuvorn
den Sankt Johanns mit Springen zeigt
da er noch lag im Mutterleib
Er lag im Heu mit Armut groß
die Krippen hart ihn nicht verdross
es ward ein kleine Milch sein Speis
der nie kein Vöglein hungern ließ
Des Himmels Chör sich freuen drob
und die Engel singen Gott Lob;
den armen Hirten wird vermeldt
der Hirt und Schöpfer aller Welt
Was fürchtst du, Feind Herodes, sehr
dass uns geborn kommt Christ, der Herr?
Er sucht kein sterblich Königreich
der zu uns bringt sein Himmelreich
Dem Stern die Weisen folgen nach
solch Licht zum rechten Licht sie bracht
Sie zeigen mit den Gaben drei
dies Kind Gott, Mensch und König sei
Die Tauf im Jordan an sich nahm
das himmelische Gotteslamm
dadurch, der nie kein Sünde tat
von Sünden uns gewaschen hat
Ein Wunderwerk da neu geschah:
Sechs steinern Krüge man da sah
voll Wassers, das verlor sein Art
roter Wein durch sein Wort draus ward
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